Der Palladium / Platinum Print
Der Platindruck (Platinotypie) ist ein fotografisches Edeldruckverfahren, das William Willis im Jahr 1873 erfand und 1878 patentieren ließ. Dabei wird ein hochwertiges Naturpapier mit einer lichtempfindlichen fotografischen Lösung, bestehend aus Platin-, Palladium- und Eisensalzen, mit einem Pinsel von Hand beschichtet. Nachdem die aufgetragene Lösung getrocknet ist, legt man ein Negativ auf das beschichtete Papier und setzt dies einer ultravioletten Lichtquelle aus. Anschliessend wird das belichtete Papier in Einzelbädern entwickelt, geklärt, gewässert und danach luftgetrocknet. Da das Negativ direkt auf dem Papier liegt spricht man von einem sogenannten Kontaktverfahren. Deshalb ist das Bild ist immer nur so groß wie das verwendete Negativ.
Mit seiner Klimsch Praktika Reprokamera ist Josef Dreisörner einer der wenigen Fotografen der analoge Negative und damit Platinum Prints mit einer Größe von bis zu 50×60 cm erstellt.
Da die lichtempfindliche Lösung auf ein mattes Naturpapier aufgetragen wird entstehen, im Unterschied zu handelsüblichen schwarz-weiß Fotopapieren, keine glänzenden Schwärzungen. Die Schwärzungen und Grauabstufungen sind vergleichbar mit einem in schwarz-weiß gemalten Aquarell. Aufgrund des umfangreichen Tonwertumfangs, der feinen Grauabstufung, der samtigen Oberfläche des Papiers und der unübertroffenen Haltbarkeit werden Palladium-Platinum Prints, gerade im Zeitalter der digitalen Fotografie, von Sammlern und Museen sehr geschätzt.