Josef Dreisörner
Mediengestalter, Photo Artist
In Zeiten zunehmender Angleichung bildsprachlicher Mittel, die im Wesentlichen auf Funktionen digitaler Bildbearbeitung beruhen, wird der Betrachter fotografischer Abbildungen mittlerweile mit einem Einerlei gleichförmiger Bildsprachen überflutet.
Digitale Nachbearbeitungsmöglichkeiten, mit denen heutzutage fast jeder Fehler korrigiert und jedes gewünschte ästhetische Ergebnis nachträglich hergestellt werden kann, bewirken in der Folge einen hohen Bedeutungsverlust des Sehens, des sinnlichen Wahrnehmens und vernachlässigen vollständig den technisch-handwerklichen Aufnahmeprozess. Dieser gegenwärtig gängigen Praxis des fotografischen Workflows verweigern sich die Arbeiten von Josef Dreisörner radikal und konsequent.
Bei seinen KLIMSCH UNIKAT Close-up-Portraits entstehen geradezu chirurgisch präzise Einblicke in das menschliche Antlitz – eine Ästhetik, welche den Betrachter zunächst befremdet, aber in seiner Konsequenz des Abbildens genau so gewollt ist. Obgleich sehr wohl weiterhin hohen ästhetischen Ansprüchen selbst verpflichtet, stehen in den meisten Stillleben von Josef Dreisörner ästhetische Fragestellungen nicht im Vordergrund. Vielmehr ist es Ihm ein Anliegen als Kunstschaffender, die Aufmerksamkeit des Betrachters auf gesellschaftlich relevante Themen zu lenken. Die Wahl dieses Sujets muss fürwahr als ungewöhnlich erachtet werden. Dass der Betrachter zunächst verstört reagiert, ist Kalkül. Erst ein längeres Beschäftigen mit dem Werk erschließt zum einen die den Schaffenden bewegende Thematik, zum anderen lässt es bewusst Raum für Interpretationen und soll zu weiteren Diskussionen einladen.
Verwirklicht werden derartige Bildaussagen hauptsächlich mittels sogenannter Großformat-Kameras. Hervorzuheben ist hierbei die Klimsch Praktika Reprokamera aus dem Jahr 1957 mit einem Aufnahmeformat von bis zu 50×60 cm. Fotografiert wird analog auf schwarz-weiß Film, oder direkt auf ein schwarz-weiß positiv Fotopapier. Bei Verwendung des positiv Fotopapiers ist weder eine Reproduzierbarkeit der Aufnahme fototechnisch analog möglich, noch eine Nachbearbeitung im Fotolabor oder digital, wodurch einzigartige Unikate entstehen. Die Aufnahmen auf Film verwirklicht er mittels des Palladium /Platinum Print Verfahrens. Durch das Aufnahmeformat von 50×60 cm der Klimsch Praktika Reprokamera ist er einer der wenigen Fotografen, der in der Lage ist analoge Negative und damit Palladium /Platinum Prints mit einer Größe von bis zu 50×60 cm zu erstellen. Dabei entstehen Handabzüge auf Naturpapier deren unvergleichliche Qualität, ästhetische Schönheit und Unvergänglichkeit schon die Pictorialisten des 19. Jahrhunderts zu schätzen wußten.
Künstlerportrait im Mundus Kunstmagazin
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Internationale Preise und Awards:
Monochrome Photography Awards 2022: 2x Honorable Mention for entries „AI-Robot – Humanoid Robot“, „AI-Robot – Grace“
MonoVisions Photography Awards 2022, 6th Edition: Honorable Mention for entry „Razor Wire“
Fine Art Photography Awards 2022, 8th Edition: Nominee for entry „Fist“
Monochrome Photography Awards 2021: 2x Honorable Mention for entries „Protective Masks“, „Hong Kong Orchid“
MonoVisions Photography Awards 2021, 5th Edition: 3x Honorable Mention for entries „Hong Kong Orchid“, „Protective Masks“, „Fist“
Fine Art Photography Awards 2021, 7th Edition: Nominee for „Klimsch Unikate – Conceptual Series“
The International Photography Awards IPA 2021: Honorable Mention for entry „Razor Wire“
Monochrome Photography Awards 2020: 2x Honorable Mention for entries „Razor Wire“, „Fur“
Fine Art Photography Awards 2018, 4th Edition: Nominee for „Klimsch Unikat Portraits“
Josef Dreisörner – Photographic Art
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